Tirol ungeschlagen Erster, Innsbruck mit guten Chancen auf Platz 4

Es ging hart zu bei dieser letzten Hauptrunde in Salzburg

Am letzten Spieltag der Hauptrunde setzte sich die Papierform durch: Der WBCI unterliegt am Samstag Paris Lodron Salzburg klar mit 20:12, Tirol kämpfte sich im Prestigeduell gegen die Mozartstädter knapp zu einem 7:8 Sieg, wobei man bereits vor der Runde als Hauptrunden-Sieger feststand.

Im Samstagsspiel war für den WBCI im Leopoldskroner Freibad nicht viel zu holen, die jungen Innsbrucker wurden von Salzburg eiskalt ausgekontert. Sie fügten sich in die einkalkulierte Niederlage allerdings nicht, ohne ihr Talent aufblitzen zu lassen, außer dem großen Bruder WBCT, brachte es in der laufenden Saison keine andere Mannschaft auf stattliche 12 Treffer gegen den defensiv starken PLS und das, obwohl Topscorer Peter Hornák wegen einer Aduktorenverletzung nur eingeschränkt belastungsfähig war. Das Szepter übernahmen stattdessen die Jungen – Philipp Perisutti, Max Thöni, Patrick und Philipp Schallner hießen die Topscorer, doch auch junge, nachrückende Spieler, wie der 16-jährige Florian Stalzer hinterließen ihre Spuren im Spiel und zeigten überraschende Aktionen.
Dank Grazer Schützenhilfe kann der WBCI weiter auf den Einzug in das obere Play-Off hoffen, die Steirer besiegten den direkten Konkurrenten ASV Wien 13:11, wodurch dieser voraussichtlich die Hauptrunde punktegleich mit den Innsbruckern abschließt. Entscheiden wird wohl das Torverhältnis, bei dem der WBCI zwar die Nase vorne hat, der ASV Wien hat allerdings in einer Woche noch ein Spiel gegen Stadtrivalen Donau zu bestreiten, bei dem noch aufgeholt werden kann.
Am Sonntag Vormittag traf dann der WBC Tirol auf die Salzburger Titel-Aspiranten und bereits früh stand fest, dass es wohl zu keinem gemütlichen Vorbereitungsspiel zweier Mannschaften kommen würde, die in Gedanken schon beim bevorstehenden Play-Off sind, für das die Karten jeweils schon gelöst waren.
Von den ersten Minuten an legte sich die ruppige Derby-Atmosphäre über das Spielgeschehen, ein hektisches und physisch kräfteraubendes Spiel, das bis zur letzten Spielminute spannend blieb, war das Ergebnis. Der Favorit aus Tirol hatte seine Mühe sich von den hungrigen, aggressiven Salzburgern abzusetzen, doch obwohl man – wie schon im Hinspiel – früh auf wichtige Leistungsträger wie Johannes Gratzl, Ondrej Janov (jeweils drei persönliche Fehler) und Paul Kovác (Ausschluss mit Ersatz wegen Reklamierens) verzichten musste, hatte man die Partie stets im Griff, dominierte und hielt bis zum Schluss einen 2 Tore Vorsprung. Das große Problem auf Tiroler Seite war leider erneut die Ruhe und Konzentration beim Abschluss – zu fahrlässig ging man mit den erarbeiteten Großchancen um, die Überzahl-Situationen wurden ebenfalls nur in einem katastrophalen Verhältnis genutzt. Der Meister hätte die Entscheidung bereits früh herbeiführen müssen, die Chancenauswertung ist das große Defizit, das es bis zum Saisonfinale auszubügeln gilt. 30 Sekunden vor Schluss drohte sich das Unvermögen in der Offensive zu rächen, Salzburg kam durch ein (diskutables) Tor von Csente zum Anschlusstreffer, der Ballbesitz wechselte in der verbliebenen Zeit allerdings nicht mehr und Tirol spielte den nicht gerade ruhm-, aber dafür lehrreichen Sieg heim.
Tabelle

Ergebnisse:

Paris Lodron Salzburg – WBC Innsbruck: 20-12
(Torschützen Innsbruck: Perisutti 3, Schallner Philipp, Schallner Patrick, Thöni je 2, Stadl, Stalzer, Eisl Sebastian je 1.)
Paris Lodron Salzburg – WBC Tirol: 7-8
(Torschützen Tirol: Valach, Hengl, Gratzl je 2, Böhme und Koroknai je 1.)

Wasserschlacht in Salzburg. Ondrej Janov (8)

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