TIROL HOLT DEN MEISTERTITEL ZURÜCK!

Mit einem 8:10 macht der WBC Tirol in Salzburg den Sack zu und ist nach zwei Spielen vorzeitig Meister!

Breaking: *Die Damen haben eine Runde vor Schluss mit einem klaren Sieg gegen Bregenz-Dornbirn den Meistertitel vorzeitig fixiert. Am 25. Juni folgt die Meisterkür im Innsbrucker Tivoli! [Bericht folgt]

Es ist die Story eines Comebacks: Tirol ist auferstanden! Nach der enttäuschenden Bronzemedaille letztes Jahr und einer vernichtenden Niederlage gegen Salzburg im Grunddurchgang hatten den WBCT dieses Jahr nur wenige auf dem Zettel. Der Serienmeister der letzten 10 Jahre war gestrauchelt, die Luft schien raus zu sein. 

Es war der 14. November 2015, auf der Ergebnistafel stand es 8:19 für Salzburg und die Bundesliga hatte einen neuen haushohen Titelfavoriten.

Es ist die Story eines Aufrappelns, eines Zusammenraufens, eines Aufbäumens, die an diesem Abend in der Kabine der Tiroler ihren Anfang nahm. Harte Monate standen bevor, soviel stand fest. Trainer Pavol Kovác drehte an der Belastungsschraube und man legte sich einen Plan zurecht. Der Ruck der durch den Verein ging war spürbar, der Fokus lag auf Juni 2016.

Sieben Monate sind vergangen, Kilometer um Kilometer wurde heruntergespult, im Kraftraum wurde harte Arbeit geleistet, in einem intensiven Trainingslager in Budapest konnte man spielerisch einen Sprung machen. All das stand an diesem Samstag auf dem Spiel, als es hieß: Finale gegen Salzburg.

Trotz der harten Vorbereitung, trotz der souveränen Leistung in den Semifinalspielen sprach alles für Salzburg: Peter Murín fehlte gesperrt beim Saisonhöhepunkt, Yusnier Kindelan-Cuervo musste ebenfalls vorgegeben werden und der personelle Aderlass, der Tirol schon seit Saisonbeginn vor große Herausforderungen stellte, wurde im Finale natürlich zu einem besonders wichtigen Faktor. Der Verletzte Paul Kovác musste reaktiviert werden und das härteste Finale der letzten Jahre stand bevor.

WBC Tirol vs. PL Salzburg Spiel 1

Spielbericht

Alle Erwartungen wurden erfüllt. Spiel eins in Innsbruck war ein Thriller, eine 2:4 Halbzeitführung für den Titelverteidiger konnte gedreht werden, im dritten Viertel ging der Favorit K.O., Tirol war vor heimischem Publikum ein großer Coup gelungen. Überragende Einzelleistungen und vor allem eine großartige Abwehrperformance im Mannschaftsverbund brachten die Entscheidung, der 13:7-Sieg im Tivoli war eine Ansage. Sieben Monate Vorbereitung hatte man in die Waagschale geworfen, nach einem etwas verschlafenen Beginn ging der Matchplan voll auf – ohne nominellen Centerspieler und mit einer stark ausgedünnten Ersatzbank hatte man den amtierenden Meister kalt erwischt.

Dass auswärts eine schwierige Partie folgen würde, war allen klar. Dass Momentum musste genutzt werden, die Möglichkeit eines dritten Spiels am Sonntag wurde aus den Köpfen gelöscht. Die Entscheidung musste in Spiel zwei fallen, mit dem klaren Sieg im Rücken und voller Entschlossenheit reiste man nach Salzburg.

PL Salzburg vs. WBC Tirol Spiel 2

Spielbericht

Und wie schon in Innsbruck begann Salzburg stark. Gyurováth eröffnete vor vollen Rängen im Leopoldskroner Bad mit einem Hattrick, ehe er schon im zweiten Viertel mit drei Ausschlüssen aus dem Spiel war. Ein Rückschlag, doch die Mannschaft der Mozartstädter steckte nicht auf und zeigte sich von ihrer spielfreudigen Seite. Aber: Tirols Abwehr hielt. Das Teamwork in der Defensive war wieder der Schlüssel, aus der sicheren Verteidigung heraus konterte man stark und konnte früh die Führung übernehmen. 4:6 lag man in der Halbzeit vorn, Salzburg ließ nicht locker und kam auf 6:6 heran, doch eine bärenstarke Phase mit vier Tirol-Toren entschied die Partie im dritten Viertel. Der Vorsprung musste anschließend nur noch heimgespielt werden, in den letzten 45 Sekunden kassierte man noch zwei Treffer, dann war es vollbracht:

Tirol hat den Meistertitel zurückerobert und damit für eine handfeste Überraschung gesorgt. Das hochklassigste Finale der letzten Jahre wird in Erinnerung bleiben, als spektakuläres Comeback einer Mannschaft, die viele schon abgeschrieben hatten. Meistertrainer Pavol Kovác ist es in den letzten Monaten gelungen, eine schlagkräftiges Team zu schmieden, das als Mannschaft auftrat und sich durch bedingungslosen Zusammenhalt immer wieder zurückgekämpft hat.

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Der WBC Tirol ist zurück!