Bundesliga-Rundschau

Während der WBCT spielfrei hatte, tat sich in den letzten zwei Wochen einiges in der österreichischen Bundesliga.

Was sich ansatzweise schon im Herbst andeutete, ist jetzt amtlich: Der WBV Graz ist zurück. In der vergangenen Runde konnte das Team um Spielertrainer Uros Stuhec gegen den ASV Wien und den WBCI Big Points einfahren und steht zur Halbzeit des Grunddurchgangs auf Platz 2 – und insgesamt sehr gut da.

Freilich fehlen noch etliche Spiele der Konkurrenz, doch mit dem deutlichen 16:11 Sieg gegen den jungen ASV vor Wochenfrist konnte man einem direkten Rivalen einen empfindlichen Schlag versetzen. Mit slowenischer Offensivpower (Bester Scorer: Rok Tomse) schossen sich die Steirer zum Sieg, da half auch nicht die beherzte Gegenwehr der Wiener um Florian Lukas (4 Tore), bei denen Matej Jakovljevic und die personifizierte Torgarantie Aleksandar Mojic schmerzlich vermisst wurden.

Was darauf allerdings am Sonntag, 15.1. folgte, war ebenfalls eine Lektion, die sich schon in den Vormonaten anbahnte: Die Tugend des IWV heißt Kampfkraft. Nach einem enttäuschenden Jahresausklang mit einer überraschend deutlichen Niederlage gegen Salzburg, konnten sich die Internationalen offensichtlich fangen und in einem mitreißenden Spiel den WBV Graz niederringen.

8 Tore von 8 unterschiedlichen Spielern – deutlicher kann sich Teamgeist nicht auf der Anzeigetafel manifestieren. Die Grazer Gastgeber, bei denen der Ungar Kristóf Molnár sein Comeback gab, unterlagen ihrerseits mit 7 erzielten Treffern denkbar knapp und schrammten damit haarscharf an einer kleinen Sensation vorbei.

Knappe Siege zum richtigen Zeitpunkt können mitunter ungeahnte Kräfte wecken, der IWV hat sich mit diesem Sieg scheinbar schwungvoll über einen toten Punkt gewuchtet. Eine Woche später lief bei zwei wichtigen Partien alles wie am Schnürchen: 5:25 gegen den Wiener Sport-Club und ein doch sehr deutlicher 7:12 Sieg im Wiener Derby gegen den ASV – diese Ergebnisse sprechen Bände.

Auch mit Mojic konnte der unglückliche ASV nicht punkten und musste am Sonntag mit dem vorhersehbaren Punktverlust gegen den Titelfavoriten Salzburg (6:16) die dritte Niederlage in den letzten drei Partien hinnehmen. Höchste Zeit, dass der verletzte Centerspieler Matej Jakovljevic wieder zurückkehrt.

Vizemeister Salzburg ist indessen weiterhin voll im Soll, auch mit einer verjüngten, durch Sperren dezimierte Truppe fuhr gegen den ASV und den Wiener Sport-Club ungefährdete Siege ein, wobei auch der eine oder andere Nachwuchsspieler ins Tiefe Becken des Bundesliga-Wasserballs gestoßen wurde. Und nicht nur die Salzburger Rookies konnten dieses Wochenende für sich nutzen: Mit seinen 9 Toren im Spiel gegen den WSC konnte sich István Hegedüs, der Star der jungen Bundesliga-Saison, in der Torschützenliste absetzen.

Der WBCI war diese Runde ebenfalls im Einsatz, beim samstäglichen Ausflug in die Grazer Auster, gab es für das Tiroler Farmteam nichts zu holen. Die in minimaler Belegschaft angereisten Youngsters schlugen sich aber besser als befürchtet. Für die 13:5 Niederlage, über weite Strecken in Unterzahl, gegen wiedererstarkte Grazer muss sich die Nachwuchstruppe nicht schämen.

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